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Ernährung und KrebsErnährung bei KrebsWas tun als Angehöriger?Ernährung bei Krebs

Was tun als Angehöriger?

Essen ist ein soziales Erlebnis. Mit der Familie oder dem Freundeskreis am Tisch zu sitzen, sich auszutauschen und gemeinsam zu essen, fördert das Wohlbefinden.

Können Krebsbetroffene nicht mehr mitessen, führt dies unter Umständen zu einer sozialen Isolation oder löst Missverständnisse und Konflikte aus. Wenn Sie diese Broschüre durchlesen, erfahren Sie, mit welchen Essensproblemen Krebsbetroffene konfrontiert sein können.

Eine Krebserkrankung hat also nicht nur Einfluss auf die Betroffenen selbst. Sie kann auch bei Angehörigen und bei Freundinnen und Freunden Gefühle wie Trauer, Angst, Verunsicherung, Wut oder Frustration auslösen.

Beim Essen kann eine entspannte Atmosphäre geschaffen werden. Sprechen Sie miteinander, um heraus zu finden, was Sie voneinander brauchen und welche Bedürfnisse Sie haben. Das entlastet die Betroffenen ebenso wie Sie als Angehörige, Freundin oder Freund.

Versuchen Sie Verständnis zu zeigen, wenn bei der betroffenen Person der Appetit plötzlich ändert und das liebevoll zubereitete Essen unberührt auf dem Tisch stehen bleibt. Vergessen Sie nicht: Die Ablehnung des Essens hat nichts mit Ihnen als Person zu tun. Üben Sie keinen Druck aus, wenn das Essen nicht angerührt wird. Das kann schwierig sein, gerade wenn Sie wissen, dass ausreichend Nährstoffe für die Erholung und Regeneration wichtig sind.

In Gesellschaft zu essen, fördert in der Regel den Appetit und die Essensaufnahme. Essen Sie wenn möglich zusammen.

Flexibilität kann ebenso helfen, dass Krebsbetroffene mehr essen. Richten Sie die Mahlzeiten nicht nach fixen Uhrzeiten aus, sondern nutzen Sie zum Essen jene Tageszeiten, an denen sich die Betroffenen am wohlsten fühlen und leichter essen können.

Viele Krebsbetroffene essen auch weniger, weil sie müde sind und die Zubereitung von Essen zu mühsam ist. Es kann eine grosse Hilfe sein, wenn Sie anbieten, für sie einzukaufen oder zu kochen.

Achten Sie auch auf Ihre eigene Gesundheit. Viele Angehörige sind überfordert, weil sie die kranke Person bestmöglich unterstützen möchten. Wer aber selbst erschöpft ist, kann nicht mehr so helfen, wie er gerne möchte. Auch wenn es auf den ersten Blick abwegig erscheint: Achten Sie auf Ihre eigenen Bedürfnisse, nehmen Sie sich Zeit für Ihre Freundschaften und Hobbys und holen Sie sich Unterstützung.

 

Palliative Care

Wenn die Krankheit fortschreitet, nicht mehr heilbar ist und das Lebensende naht, lehnen Betroffene das Essen oft ab. Das ist ein natürlicher Prozess.

Als nahestehende Personen ist es schwierig zu akzeptieren und auszuhalten, dass die Betroffenen am Lebensende weder essen noch trinken wollen. Vielleicht ist es tröstlich zu wissen, dass die Betroffenen nicht «verhungern» oder «verdursten». Meistens benötigen die Betroffenen für Ihr Wohlbefinden nur noch etwas Flüssigkeit oder/und eine gute Mundpflege. Wohltuend für sie ist auch das Feuchthalten der Mundschleimhäute und der Lippen.

Mehr dazu erfahren Sie in den Broschüren «Selbstbestimmt bis zuletzt» und «Mein Krebs ist nicht heilbar: Was tun?».

Was essen nach einer Krebserkrankung?

Eine Krebserkrankung ist ein einschneidendes Erlebnis. Die Broschüre zeigt auf, dass die Ernährung während einer Krebserkrankung den individuellen Bedürfnissen und dem Befinden angepasst werden muss.

Auch nach einer Krebserkrankung sollten dem Körper alle notwendigen Nährstoffe, Vitamine und Mineralstoffe zugeführt werden. Sofern Sie nicht unter Nebenwirkungen oder Spätfolgen leiden (z.B. Schluckstörungen) oder Ihre Verdauung nicht eingeschränkt ist (z.B. wenn der Magen entfernt wurde), sollten Sie sich ausgewogen ernähren. Eine bestimmte Diät, die dauerhaft Krebs verhindert, gibt es nicht.

Der Gesundheit zuliebe sollten Sie deshalb täglich viel Gemüse und Früchte und Vollkornprodukte essen. Es empfiehlt sich, Alkohol, Fleisch und Wurstwaren sowie zuckerreiche Lebensmittel und Getränke nur selten und in kleinen Mengen zu konsumieren.